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Sieger im Cluster Chemie/Kunststoffe 2021: Lean Plastics Technologies GmbH

Matthias Düngen von der Lean Plastics Technologies GmbH | Bildnachweis: Tom Schulze

3D-Druck pulverisiert

Neues Verfahren macht additive Fertigung massentauglich

Additive Fertigung, bekannt als 3D-Druck, revolutioniert die Herstellung von Kunststoffteilen für den Maschinenbau, für die Mobilität oder die Medizin. Ein Milliardenmarkt mit Wachstumsraten von 20% und mehr. Beim dafür effektivsten Verfahren wird Kunststoff in Pulverform Schicht um Schicht aufgetragen, geschmolzen und in die gewünschte Form gebracht. Dafür braucht man möglichst gleichmäßig runde Körnchen, die wenige Mikrometer klein sind. Nur wenige Kunststoffe sind für dieses Pulverbettverfahren verfügbar, die außerdem zu kostenintensiv für einen Massenmarkt sind. Um dieses Pulver günstig in Masse herzustellen, hat die Lean Plastics Technologies GmbH aus Ilmenau einen bekannten Prozess entscheidend optimiert. Man presst zuerst flüssigen Kunststoff durch ein Werkzeug zu Fäden und zerschneidet sie in kleine Kügelchen, die im Wasserbad erkalten. Das Problem bisher: Je dünner die Fäden, desto schneller erstarrt das Material und der Prozess kommt zum Erliegen. Mit neuen Werkzeugen und einem optimierten Prozess produziert das Unternehmen sehr dünne Kunststofffäden, die so schnell verarbeitet werden, dass sie nicht zu früh erstarren. Ein Pulver mit kleinsten, gleichmäßigen Partikeln entsteht, das sich optimal für den 3D-Druck eignet. Damit sind sehr viel mehr Kunststoffe und sogar recycelte Materialien einsetzbar und 3D-Druck mit Pulver wird massentauglich, günstig und viel flexibler in der Anwendung. Derzeit arbeitet das Unternehmen an der baldigen Markteinführung der Technologie.

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