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Sieger im Cluster Energie/Umwelt/Solarwirtschaft 2014: Technische Hochschule Dresden

(v.l.): Dr. Marck Hauptmann, Prof. Dr. Jens-Peter Majschak, Jonas Tiepmar, Wilhelm Beitzen-Heineke, Tobias Müller – Technische Universität Dresden |Bildnachweis: Tom Schulze

Schlupfwespen vom Band

Eine neue Verpackungstechnologie erlaubt großflächigen Pflanzenschutz mit Nutzinsekten.

Jedes Jahr vernichten die Raupen des Maiszünslers weltweit etwa 4 Prozent der Maisernte. Eine ökologische Alternative zu Gen-Mais und Pestiziden ist der Einsatz von Nutzinsekten zur Schädlingsbekämpfung. Doch die zeit- und energieintensiven Verpackungsherstellung verhindert bislang einen großflächigen Einsatz.

Schneller und effizienter geht es mit der neuen Verpackungsanlage, welche die TU Dresden zusammen mit Industriepartnern entwickelte. Dabei kommt mit dem Tiefziehen ein Verfahren zum Einsatz, das trotz jahrzehntelanger Forschung bislang nur beim Umformen von Metall möglich war. Um das Reißen des Kartons zu verhindern, wird das bei der Umformung entstehende, überschüssige Material durch die genaue Abstimmung von Geometrie, Temperatur und Umformkräften kontinuierlich an die Ränder der Kartonbahn verteilt. So können bei deutlich weniger Einsatz von Material und Energie bis zu 180 Verpackungen pro Minute produziert werden. Anschließend werden die ausgeformten Halbkugeln mit 4.000 bis 6.000 Eiern der Schlupfwespe befüllt und zusammengeklebt. Nach dem Schlüpfen parasitieren diese die Eier des Maiszünslers und verhindern das Schlüpfen der Larven. Die 3 Gramm leichten Naturfaser-Kügelchen können anschließend rückstandlos auf dem Feld verrotten. Damit ist erstmals der großflächige Einsatz der Nutzinsekten möglich. Demnächst soll der Prototyp der neuen Verpackungsmaschine in Betrieb gehen und neben der Schädlingsbekämpfung auch die gesamte Verpackungsindustrie revolutionieren.

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