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Sieger im Cluster Life Sciences 2015: COLDPLASMATECH GmbH

(v.l.): Tobias Güra, Dr. Carsten Mahrenholz (Geschäftsführer) – COLDPLASAMATECH GmbH | Bildnachweis: Tom Schulze

Revolution in der Wundheilung

Mittels Kaltem Plasma können bisher nicht therapierbare chronische Wunden erfolgreich behandelt werden.

Rund fünf Millionen Menschen leiden allein in Deutschland an offenen chronischen Wunden. Deren Heilung mit Salben und Medikamenten ist ein langwieriger, schmerzhafter und oft vergeblicher Prozess.

Neue Hoffnung bei Gewebeerkrankungen wie Dekubitus, Diabetischem Fußsyndrom und Infektionen durch multiresistente Keime bietet die Innovation der Greifswalder COLDPLASMATECH GmbH. Das zusammen mit dem Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie entwickelte Gerät zur Wundheilung basiert auf der Technologie des kalten Plasmas. Das entsteht, wenn einem Gasgemisch so viel Energie zugeführt wird, dass sich positive und negative Ladungen der Teilchen auftrennen. Bei dieser Ionisierung kommt es zu physikalischen Effekten, wie reaktiven Formen von Sauerstoff, UV- und Wärmestrahlung und elektromagnetischen Feldern. Diese töten Bakterien ab, regen die Zellteilung an und stärken das Immunsystem. So wird die Wundheilung effektiv gefördert, wie Studien von hautverträglichem Plasma belegen.

Das Gerät besteht aus der Steuerungseinheit (Plasma-Cube), die das Bedienelement und die Stromversorgung beinhaltet. Damit verbunden ist die neu entwickelte Wundauflage (Plasma-Patch) aus mehreren Silikonschichten, an deren Unterseite das Plasma erzeugt wird. Im Gegensatz zu bisherigen Lösungen wird zur Plasmaerzeugung kein Edelgas sondern lediglich die Umgebungsluft benötigt. Der Plasma-Patch passt sich Gewebeoberflächen an und entfaltet so über eine größere Fläche gleichmäßig die heilende Wirkung. In diesem Sommer startet das Zulassungsverfahren, der Marktstart ist für Anfang 2016 geplant.

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