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Sieger des IQ Innovationspreis Halle (Saale) 2020: Institut für Physik der Martin-Luther-Universität

Dr. Maria Gaudig vom Institut für Physik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg | Bildnachweis: Tom Schulze

Grüner Kraftstoff

Neues Material macht Wasserstoff als Energiespeicher wettbewerbsfähig

Wasserstoff gilt als vielversprechendster Energieträger der Zukunft. Als Zwischenspeicher für grüne Energie oder in der Brennstoffzelle eines Autos ist er hocheffizient. Gewonnen wird er mit Elektrolyse, einem chemischen Prozess, bei dem Wasser durch Strom in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespalten wird. Nutzt man dafür überschüssigen grünen Strom, entsteht ein klimaneutraler Energieträger. Die Elektrolyse findet in sogenannten Elektrolyseuren statt. Eine Schlüsselkomponente dieser Anlagen ist die Bipolarplatte, eine leitfähige Platte aus Metall, die besonders stabil sein muss. Bisher kommen dafür teure Titanplatten zum Einsatz, die allein die Hälfte der Gesamtkosten ausmachen.

Die Fachgruppe Mikrostrukturbasiertes Materialdesign des Institutes für Physik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg hat mit der Firma Eisenhuth eine günstige Alternative entwickelt. Eine Bipolarplatte aus dem innovativen Material Titan-Komposit. Einem Pulver aus Kunststoff werden winzige Titanpartikel beigemischt und dann in die endgültige Form als kompakte Platte gepresst. Diese funktionieren in der Wasserstoffproduktion genauso effektiv wie bisherige Platten, brauchen aber nur 20 % des Titans. Damit spart man bis zu 70 % der Kosten und die neue Bipolarplatte ist auch noch erheblich leichter. Ein entscheidender Schritt, um Wasserstoff als grünen Energieträger in der breiten Masse wettbewerbsfähig zu machen. Mit der Innovation werden bereits seit 2019 erste Umsätze am Markt erzielt.

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