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Zweitplatzierter im Cluster Life Sciences 2023: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Lehrstuhl für organische Chemie

 

Prof. Dr. Dieter Schinzer | Bildnachweis: Tom Schulze

Der Impfbooster

mRNA-Impfstoffe effizient für den Weltmarkt herstellen

Es war ein Wettlauf mit der Zeit: Während der Corona-Pandemie musste so schnell wie möglich die ganze Welt geimpft werden. Neuartige mRNA-Impfstoffe waren dabei ein Jahrhundertdurchbruch. Jedoch gibt es bei der Massenproduktion ein Problem: Um das mRNA-Fragment, welches letztlich die immunisierende Wirkung aktiviert, in die Zelle zu schleusen, braucht man Cholesterol. Der Stoff wird bisher aus tierischen Quellen gewonnen, zum Beispiel aus dem Fett von Schafwolle. Das ist nicht nur schwer zu skalieren, sondern birgt auch das Risiko, Krankheiten zu übertragen. Ein Team der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat hier eine Lösung gefunden, die lebensrettende Impfungen auf einem ganz neuen Niveau herstellbar macht. Sie gewinnen das Cholesterol nicht aus tierischen, sondern aus pflanzlichen Quellen in einem chemischen Prozess. Tierische Verunreinigungen sind daher ausgeschlossen und vor allem ist damit eine fast unbegrenzte Menge kostengünstig herstellbar. Unter der Marke BotaniChol wird der Stoff bereits durch das Unternehmen CodenPharma vermarktet. Das ist nicht nur ein zentraler Beitrag, um die Pandemie im Griff zu halten, sondern das enorme Potential von mRNA-Impfstoffen voll auszuschöpfen. Derzeit werden Impfungen gegen verschiedene Krebsarten oder eine kombinierte Corona/Grippe-Impfung klinisch getestet – mit der Innovation als entscheidendem Baustein. In weiteren Anwendungen könnte BotaniChol insgesamt ein Drittel eines zentralen Weltmarktes erobern.

 

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