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Sieger im Cluster Chemie/Kunststoffe 2018: Trionplas Technologies GmbH

Hendrik Paetzelt von der Trionplas Technologies GmbH | Bildnachweis: Tom Schulze

Lichtjahre voraus

Neuartige Oberflächenbearbeitung ermöglicht leistungsfähige Freiform-Optiken.

Ob die Datenübertragung in der Kommunikationstechnik, Spiegelsysteme für die Luft- und Raumfahrt, die Laserbearbeitung von Computer-Chips oder bildgebende Verfahren in der Medizin – die Formung und Lenkung von Licht durch optische Systeme gehört in vielen Branchen zu den Schlüsselkomponenten. Entsprechend steigt der Bedarf an individuell geformten Linsen, deren Oberfläche von herkömmlichen, sphärischen oder zylindrischen Formen abweichen. Solche Freiform-Optiken lassen sich jedoch mit bisherigen Verfahren wie schleifen und polieren nur schwer herstellen.

Ganz neue Möglichkeiten für neuartige Optiken eröffnet das innovative Plasmajet-Verfahren der Leipziger Trionplas Technologies GmbH. Es basiert auf dem chemischen Abtrag von Molekülen aus der Siliziumoxidoberfläche der Linse durch die Reaktion mit einem ätzenden Gas. Dieses wird durch eine neu entwickelte, extrem kleine Plasmaquelle erzeugt und aufgebracht. Dank Plasmastrahlen von weniger als 1 mm Breite lässt sich die Optik-Oberfläche gezielt im Nanometer-Bereich bearbeiten. So produzierte Freiform-Optiken verfügen über signifikant bessere Leistungsparameter bei gleichzeitiger Bauraum- und Gewichtseinsparung. Das ermöglicht die Realisierung neuartiger Designkonzepte und innovativer Anwendungen, etwa den Einsatz in Sensoren von autonom fahrenden Autos. Mit dem Verfahren wurden bereits Prototypen und Kleinserien für Industriepartner hergestellt. Für die Zukunft plant das Spin-off aus dem Leibniz-Institut für Oberflächenmodifizierung den Aufbau einer Großserien-Fertigungstrecke.

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