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Zweitplatzierter im Cluster Chemie/Kunststoffe 2021: Deutsche Basalt Faser GmbH/ FibreCoat GmbH

Zweitplatzierter Cluster Chemie/Kunststoffe: (v.l.n.r.) Dr. Robert Brüll (FibreCoat GmbH), Georgi Gogoladze (Deutsche Basalt Faser GmbH) | Bildnachweis: Tom Schulze

Fasern für Hightech

Günstige Faserstoffe schirmen elektromagnetische Strahlung effektiv ab

Wir sind zunehmend von Geräten umgeben, die elektromagnetisch strahlen. Smartphones, Diagnostik im Krankenhaus, Batterien im E-Auto – all diese Geräte müssen abgeschirmt werden, dass sie sich nicht gegenseitig stören. Bisher wird dies mit Geweben aus Metallfasern gemacht, die um eine Batterie gelegt oder in das Gehäuse eines MRT eingebaut werden. Diese Gewebe sind allerdings energie- und zeitaufwendig in der Produktion und damit sehr teuer. Die FibreCoat GmbH hat dafür gemeinsam mit der Deutsche Basalt Faser GmbH einen völlig neuen Werkstoff entwickelt. Kern der Faser ist das Naturgestein Basalt. Das wird geschmolzen, dünn wie ein Haar gezogen, mit Aluminium beschichtet und schließlich zu einem Garn namens „AluCoat“ gebündelt, das zum Beispiel zu einem flächigen Textil gewoben werden kann. Leitfähig und abschirmend wie bisherige Lösungen, aber leichter, fester und zusätzlich günstiger und nachhaltiger. Statt zehn Prozessschritten ist nur noch einer nötig, bei dem statt fünf nun 1500 Meter pro Minute entstehen – bei nur einem Zehntel des Energieaufwandes. Resultat ist ein zwanzigmal günstigerer Preis, bereit für einen Massenmarkt mit Millionen-Potential. Flexibel anwendbar, schirmt das Textil als Tapete in Büros oder medizinischen Räumen zum Beispiel die immer wichtiger werdende 5G Strahlung ab oder sorgt als Ummantelung von Batterien für die reibungslose Funktion von E-Autos. Einige Unternehmen arbeiten bereits damit in der Praxis und für die Massenproduktion ist ein europäisches Faserzentrum in Sangerhausen geplant.

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