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Sieger im Cluster Chemie/Kunststoffe 2024: POLICYCLE Deutschland GmbH

 

(v.l.) Michael Koll, Tobias Otto, Denise Kirschbaum | Bildnachweis: Stephanie Göbel

Härtefälle recyceln

Neues Verfahren macht selbstklebende Schutzfolien erstmals recyclebar

Man kennt sie von Küchengeräten oder Heimelektronik: Selbstklebende Schutzfolien, die Beschädigungen beim Transport oder der Herstellung verhindern, aber danach direkt abgezogen werden. Besonders in der Industrie bedeutet dies täglich enorme Abfallmengen, die meist in der Verbrennung landen, denn die beschichteten Folien sind nur schwer recyclebar. Der darin enthaltende Kleber haftet an der Recyclingmaschine oder verklebt die Abfälle miteinander. Das Ergebnis: Klumpen statt verarbeitungsfähiger Körnchen. Um hier mehr in Richtung Kreislaufwirtschaft zu denken, setzte das Team der Policycle aus Weißandt-Gölzau in Sachsen-Anhalt beim Recyclingprozess und der Weiterverarbeitung an. Das Ergebnis: Fluffto- Film – eine neue Technologie, bei der die Abfälle geschreddert und in einem Zuge zu neuen Folien verarbeitet werden. Auch aus klebstoffbehafteten und bedruckten Folienresten werden so problemlos neue Produkte. Das Start-up produziert damit Müllsäcke, die durch den speziellen Folienaufbau keine sichtbaren Reste der ursprünglichen Materialien zeigen und bei gleicher Festigkeit bis zu dreimal dünner sind als bisher. Zudem benötigt das Verfahren weniger energieintensive Produktionsschritte und spart damit bis zu 40 Prozent der Energie. Die Innovation macht vorher nicht recyclingfähiges Material erstmals wieder recyclebar und trägt damit nicht nur zur Verbesserung der Kreislaufwirtschaft bei industriellen Folien bei, sondern spart im Prozess auch noch hunderte Tonnen CO2.

 

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