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Zweitplatzierter im Chemie/Kunststoffe 2024: NGP Polymers GmbH

 

(v.l.) Dr. André Steiner, Dr. Friederike Richter, Dr. Stephanie Schubert, Prof. Dr. Ulrich Schubert | Bildnachweis: Stephanie Göbel

Zielgenau wirksam

Neue Polymere erschließen ungenutzte Wirkstoffe für Therapien der Zukunft

Um ein Medikament im Körper sicher an den Ort zu bringen, wo es wirken soll, braucht man Hilfsstoffe. Sie fungieren als Schutzkapseln für den Wirkstoff und setzen diesen erst am Bestimmungsort frei. Ein prominentes Beispiel sind die mRNA-Impfstoffe gegen COVID-19, die ohne solche Hilfsstoffe nicht funktionieren. Dafür werden häufig auch Polymere genutzt, von denen bisher jedoch nur etwa zehn Varianten zugelassen sind. Das schließt viele potenzielle Wirkstoffe aus, da sich die bisher zugelassenen Polymere nicht für jeden Wirkstoff eignen. Zudem kann der häufige Einsatz identischer Polymere dazu führen, dass der Organismus Antikörper entwickelt, die diese erkennen und die Wirksamkeit senken. Das Team der NGP Polymers aus Jena will sich mit diesen Einschränkungen nicht abfinden und forscht an neuen Polymeren, die sich in bisherigen Studien ideal als Hilfsstoff eignen. Sie entwickeln neue, flexible und qualifizierte Prozesse für die Herstellung im Großmaßstab, um so die Zulassung dieser Hilfsstoffe voranzutreiben. Damit werden viele Wirkstoffe nutzbar, die bisher an der Hürde des Transports durch den Körper gescheitert sind. Besonders in der Krebsimmuntherapie, bei Impfstoffen und der Behandlung von Gendefekten, wo RNA-basierte Wirkstoffe eine zentrale Rolle spielen, ist das Potenzial dieser Technologie enorm. Die Innovation ist unverzichtbar für die Therapien der Zukunft und soll nach bereits laufenden Studien in den kommenden Jahren einen Millionenmarkt erschließen.

 

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