Sieger im Cluster Energie/Umwelt/Solar 2024: ReViSalt GmbH
Dr. Martin Gross | Bildnachweis: Stephanie Göbel
Eine bruchsichere Innovation
Verfahren verfestigt Glas schneller und ressourcenschonender für jede Anwendung
Laptops, Solarpanel, Laborgeräte – nur drei Beispiele für die unendlichen Anwendungen, die ohne dünnes, kratzfestes und bruchsicheres Glas undenkbar sind. Um Glas so haltbar zu machen, muss es chemisch verfestigt werden. Dafür wird es bis zu 24 Stunden lang in einer Salzschmelze in einem energieintensiven Prozess behandelt. Übrig bleibt neben dem Endprodukt auch ein mit Natrium, Lithium und anderen Elementen verunreinigtes Salz, das teuer entsorgt werden muss. Das erklärt auch, warum diese Methode nur für hochwertige Produkte verwendet wird. Die Gründer der Freiberger ReViSalt GmbH haben in den letzten Jahren diesen Prozess so deutlich optimiert, dass die Details Geschäftsgeheimnis bleiben. Statt 24 Stunden brauchen sie weniger als 30 Minuten und können damit Glas herstellen, das bei halber Dicke genauso haltbar ist wie bisher – mit enormen Ersparnissen bei Material und Energie sowie weiteren Effekten. Denn beispielsweise bei Solarpanels bedeutet dünneres Glas höhere Energieeffizienz. Eine weitere Innovation liegt im Recycling. Dank des eigens entwickelten Regenerationsmaterials kann man das Salzbad wieder aufbereiten und bis zu dreimal länger verwenden. Diese Optimierungen machen die Technologie nun auch für Gebrauchsgegenstände wie Flaschen zu sinnvollen Preisen verfügbar, was Ressourcen und Energie im großen Maßstab sparen kann. Und wenn man bedenkt, dass für dieses Startup in einem Multimillionen-Markt keine Wettbewerber in Sicht sind, braucht man für eine erfolgreiche Prognose keine Glaskugel.